Sonntag, 16. August 2015

[R] Das Leben in Havanna



Das Leben in Havanna



(hier zeige ich alltägliche Fotos und Wohnviertel - turistische Fotos seht ihr im Artikel "Havanna Historie")


Wie lebt es sich im sozialistischen Kuba?

Die Regierung Kubas kümmert sich tatsächlich darum, dass die Grundbedürfnisse jedes Kubaners erfüllt sind. Der Staat garantiert, dass jede Familie eine Wohnung hat, dass jeder eine Arbeit hat. Die Gesundheitsversorgung und die Bildung sind kostenlos. Die meisten Unternehmen sind staatlich, dadurch soll dafür gesorgt werden dass die Löhne und Arbeitsbedingungen gerecht sind und die Preise der Produkte und Dienstleistungen fair.




Darüber hinaus werden viele als wichtig erachtene Sachen subventioniert. Prominentestes Beispiel dafür sind sicherlich die Lebensmittelkarten, mit denen jeder Bürger die nötige Anzahl an Lebensmitteln zu besonders günstigen Preisen erhält. Will jemand mehr von einem bestimmten Produkt kaufen, ist das auch möglich, nur zahlt er dann den „normalen“ Preis. Der verglichen mit deutschen Preisen teilweise unglaublich niedrig ist. Das billigste ist vermutlich eine Busfahrt, die 2 Cent kostet. Ausserdem erhielt ich ein Laib Brot für umgerechnet 10 Cent. Weitere unglaubliche Preise fand ich in einer Bücherei nahe der Universität, in der kein einziges Buch mehr als einen Euro kostete.




Die Kultur wird in Kuba sehr gestärkt: Auf den Strassen Havannas begegnete ich vielen jungen Schülern mit Instrumententaschen. Klar, Kuba ist für seine Musik weltberühmt. Ebenso für seine Balletensembles und Sportler. Viele sagen, die panamerikanischen Sport-Spiele wären ohne Kuba extrem langweilig, weil dann immer nur die USA dominieren würden. Kuba hat viele grosse Sportanlagen errichtet, um so der breiten Masse den Sport zu ermöglichen.


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[R] La vida en la Habana



La vida en la Habana


(Aqui enseño fotos de la vida cotidiana en Cuba y de barrios - fotos turisticas aparecen en otro articulo)



Cómo es la vida en la Cuba socialista?

El gobierno cubano se encarga de que las necesidades básicas de cualquier ciudadano  cubano sean garantizadas. El estado garantiza, que cada familia tenga un apartamento y que cada uno tenga un trabajo. La seguridad de la salud y la educación es gratuita. La mayoría de las empresas son estatales, de esta manera se quiere garantizar que los salarios, las condiciones de trabajo y los precios de los productos sean justos.





Más allá, muchos productos considerados importantes son subvencionados.  El ejemplo más conocido es la tarjeta de la canasta básica, con la cual los ciudadanos cubanos  pueden comprar la cantidad necesaria de los productos de la canasta básica a precios muy favorables. Si alguien quiere comprar más de esos productos básicos, también es posible, solo que el precio ya sería a un precio “normal”.  Aunque realmente muchas veces son increíblemente baratos, comparados con precios alemanes. Lo más barato debe ser el pasaje en un autobús, que vale 2 centavos. También bastante barato: La barra de pan, que solo valía 10 centavos. Otros precios increíblemente baratos los encontré en una librería cerca de la Universidad, en la cual ningún libro costaba más de 1 dólar.




La cultura en cuba está muy fortificada: En las calles de la Habana yo veía muchos estudiantes con sus bolsos de instrumentos. Claro, la música cubana es famosa en todo el mundo.  Asimismo los grupos de ballet y los deportistas. Muchos dicen, que los juegos panamericanos serían muy aburridos sin los equipos cubanos, porque así  los Estados Unidos dominarían cualquier competencia. Cuba ha construido muchas instalaciones de deporte, para garantizar el acceso al deporte a cualquier ciudadano.


[R] Havanna Historie




Eine ganze Weile war nichts besonderes geschehen. Bis ich mir einen Traum erfüllte:
Eine Reise nach Kuba.



Ich beschränkte mich bei meiner Reise auf die Hauptstadt Havanna und ihre Umgebung. Denn in Havanna gibt es mehr als genug zu sehen. Ich lernte ich die Stadt nicht nur oberflächlich kennen, sondern begann in den zwei Wochen, tatsächlich in Havanna zu leben.

El Prado


An den Häusern Havannas lässt sich die spannende Geschichte der Stadt sehr gut ablesen.
Damit meine ich nicht die erhaltenen Einschusslöcher am ehemaligen Präsidentenpalast, die in den revolutionären Jahren bei einem Überfall entstanden.



Vielmehr stehen die verschiedenen Bereiche der Stadt für je eine historische Phase Kubas. Sie hat sich mit der Zeit mehr und mehr nach Westen, immer weiter weg von der Hafenbucht, entwickelt.

Koloniales Gebäude bei "Plaza Vieja"



Die Geschichte beginnt an der Bucht Havannas, in der von den Spaniern gegründeten Altstadt. Der Hafen wurde zum Wichtigsten des Kolonialreiches in der neuen Welt. Hier wurden die Reichtümer aus den Kolonien, zu denen damals noch Mexiko und Florida gehörten, umgeschlagen und nach Spanien verschifft. Die grosse Bedeutung dieser Handelstadt erklärt die Vielzahl an prächtigen, mächtigen Gebäuden.


Die Kathedrale von Havanna













Gewaltige Festungsanlagen bewachen gegenüber die Einfahrt zur Bucht und die kostbare Altstadt, die oft Angriffen von Korsaren und Britischen Truppen ausgesetzt war.


Blick über die Bucht auf "Castilla El Morro"

Mittwoch, 29. Juli 2015

[T] mein vorerst letztes Lebenszeichen



Lange ist es her, dass ich was von mir hören lasse habe. Aber wie es doch meistens so ist, im Endeffekt verfliegt die Zeit unglaublich schnell, vor allem wenn man was um die Ohren hat, unterwegs ist oder wer weiß nicht was treibt!

So langsam beginnt auch bei mir die letzte Zeit... Gerade ist mein letzter Monat hier angebrochen.
Natürlich macht mich das sehr traurig, ich habe hier viel und viele gefunden, das und die mich glücklich macht und machen. Aber anderseits versuche ich mir auch ins Gedächtnis zu rufen, wer mich in Deutschland erwartet und welche neuen Möglichkeiten dort auf mich zukommen. 

Dies wird wohl mein letzter Beitrag sein (es sei denn eine riesige Welle der Langeweile und des Mitteilungsbedürfnis überkommt mich in den nächsten 30 Tagen ;) ), zumindest aus Nicaragua. Ich muss sagen, dass mit jedem Monat, das Gefühl, dass ich etwas schreiben sollte, kleiner geworden ist. Das habe ich schon in einigen Rundbriefen erwähnt, dass für mich so vieles alltäglich und normal geworden ist. Gerade habe ich nach zweiwöchigem Besuch meiner Mutter und Michael, die beiden wieder gen Deutschland geschickt. In der gemeinsamen Zeit – die sehr schön war! – habe ich aber auch gespürt, dass sich vieles verändert hat, am meisten meine Perspektive bezüglich einiger Gesichtspunkte.
 Das hier zu erklären und auszulegen, wäre erstens wohl viel zu langweilig für euch zum Lesen, zweitens könnte ich mich wahrscheinlich gar nicht so gut ausdrücken, wie ich etwas genau meine und drittens gibt es ja auch schon bald genug Zeit, um sich im Gespräch über solch wichtige Themen wie Kulturunterschiede, Veränderungen, Politik und was noch so alles diskutiert werden will, auszutauschen.

Deswegen gibt es an dieser Stelle nochmal einen kleinen Reisebericht und ein paar Fotos, denn die letzten drei Wochen durfte ich im Urlaub verbringen.


Zunächst ging es Anfang Juli zusammen mit Reyna ins Propellerflugzeug auf die andere Meerseite Nicaraguas. Ein paar Tage haben wir auf zwei hübschen, nicaraguanischen Inseln in der Karibik verbracht, die obwohl nicaraguanisch, für mich noch ein ganz anderer Eindruck vom Land gegeben haben. Nicht nur für mich war es das erste Mal, auch Reyna war dort noch nie und es hat ihr ähnlich gut gefallen wie mir.  Traumhafte und soo leere Strände, leckerstes pan de coco, eine Achterbahnfahrt im kleinen Boot und vieles Me(e)hr haben ihren Teil zur Entspannung und unserer guten Laune beigetragen, sodass wir am Ende gerne noch länger geblieben wären!

Willkommen im nicaraguanischen Paradies!

 

Korallenriff etwa 30 Meter vor "unserem" Strand
Abendstimmuung auf der kleinen Insel   

Aber eigentlich war dieser Teil meines Urlaubs so gar nicht geplant, wollte ich doch eigentlich mit Felix, einem Freiwilligen aus Matagalpa, für eine Woche nach Bosawas – ein riesiges Naturschutzgebiet im Norden des Landes – fahren, dort wandern und im Regenwald campen. Da kam uns bzw. Felix eine Mücke dazwischen…
Denn es gibt eine Krankheit, die sich immer weiter ausbreitet, ähnlich dem Denguefieber verläuft und Chikungunya heißt. Wenige Tage bevor wir loswollten, wurde Felix also krank und ich habe meine Pläne kurzfristig umgeworfen und bin mit Reyna los.

Da es aber gut eine Woche später deutlich besser ging, sind wir dann noch los, zwar nicht so weit rein in das Reservat wie geplant, dafür zu einem Zentrum, das sich für Umwelterziehung, die Unterstützung indigener Völker und vieles mehr einsetzt. Dort haben wir zwei Nächte verbracht, sind auf Felsen hochgelaufen und geklettert und haben das leckere Essen mit viel selbstgebackenem Brot (so lange hatte ich kein dunkleres Brot mehr gegessen!!!) und Honig genossen. Nur einen Haken hatte die ganze Sache: Ich fande es wirklich kalt! 18 Grad mag für Deutschland vielleicht nicht so wenig sein, aber man gewöhnt sich eben doch an die täglichen gut 30 Grad hier in Managua.
Nach der ersten Urlaubswoche bin ich aber auch schon wieder zurück nach Managua, denn es kam Besuch aus Deutschland, den es zu begrüßen galt. Meine Mutter hatte sich dazu entschieden, mich besuchen zu kommen, „mein“ Nicaragua kennenzulernen und mit ihrem Lebensgefährten Michael und mir durchs Land zu fahren.
Granada, Solentiname, Rio San Juan, Matagalpa und schließlich Jinotega standen auf unserem Reiseplan und trotz relativ vieler Kilometer, die zwischen den Reisezielen standen, haben wir alles gut geschafft, die beiden haben die Busfahrten mit allem was dazugehört überlebt und vor allem viel gesehen und viele nette und offene Leute kennengelernt und wiedergesehen.
Hier sagen sicherlich die Fotos mehr aus als viele Wörter, die ich dazu schreiben könnte. Nur eins, mein Eindruck, dass der Rio San Juan im Süden des Landes, vielleicht mein Lieblingsort in Nicaragua ist, hat sich arg verstärkt!
Vogelperspektive über Granada

Idylle auf Solentiname im Nicaraguasee 
 


Blick über den Rio San Juan vom Castillo aus
 
wie praktisch, wenn die anderen rudern und mir Zeit zum Foto machen bleibt
das Faultier bequemt sich sogar zu uns runter zu schauen!!
ein paar der Tiervielfalt, die wir im und um den Rio San Juan entdecken konnten...



Eine der vielen Kaffeefarmen in der Nähe von Jinotega - der Kaffee wurde übrigens von Deutschen nach Nicaragua gebracht


Nach der gemeinsamen Zeit habe ich die beiden wieder ins Flugzeug steigen lassen, bin jetzt wieder an meinem Platz hier in der Bibliothek, mit dem Team, den Kindern und zwischen den vielen Büchern.
 Kurz vor Wiederbeginn meiner Arbeit war ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz so motiviert, dachte mir, dass jetzt ja sowieso nicht mehr viel Zeit bleibt, ich vielleicht vor Ende der Zeit gar nicht mehr richtig reinkomme. Aber das hat sich schon nach einem Arbeitstag erledigt, die Mitarbeiter und die Kinder haben mich herzlich empfangen und ich fühl mich genauso wohl wie vorher.
In diesem Sinne bleibt mir glaube ich nicht mehr allzu viel hinzuzufügen, jetzt versuche ich die letzten Wochen zu genießen, viele Leute möglichst oft noch zu treffen, meine Deutschkurse abzuschließen und die Leute zu motivieren auch im nächsten Jahr weiterzumachen, mit den Kids noch ein bisschen Fußball zu spielen, nochmal ans Meer zu fahren, um Schildkrötennester und kleine Schildkröten zu sehen, tanzen gehen (denn die Nicas tanzen wirklich ziemlich gut – Hüftschwung haben sie auf jeden Fall drauf!) und soo vieles mehr..
Und am Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für eure Unterstützung (in jeglicher Hinsicht) bedanken! An die treuen Leser und Leserinnen, die mir immer wieder sehr liebevolle Mails geschrieben haben und die, die an mich gedacht und mich nicht (ganz) vergessen haben in den vielen Monaten. Seid euch sicher, auch ich habe immer wieder an euch gedacht, auch mal vermisst und niemals (ganz) vergessen ;)

Donnerstag, 7. Mai 2015

[T] Agua

Tagelang, wochenlang, sogar monatelang gibt es in Nicaragua strahlend blauen Himmel zu bewundern. Ein Traum - nicht wahr?
Man kann die Sonnenstrahlen geniessen, braucht keine Jacke anziehen und sich auch keine Sorgen machen, dass man später am Tag vielleicht doch noch eine braucht, um sich nicht zu erkälten, ein lecker erfrischendes Eis ist immer gern gesehen, man wird braun und hat Sommer- und Urlaubsfeeling oben drauf.


Dienstag, 28. April 2015

[R] Moskito & Tod



[R] Moskito & Tod


Moskitos werden in Nicaragua nicht nur wegen der juckenden Stiche bekämpft, sondern weil sie gefährliche Krankheiten übertragen.
Das Denguefieber ist seit jeher eine gefürchtete Krankheit, die starkes Fieber mit sich bringt und gerade für Kinder lebensgefährlich sein kann, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.



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Donnerstag, 23. April 2015

[R] Rio San Juan


  [R] Rio San Juan


Tatsächlich kann ich mich Tabeas begeisterten Beitrag nur anschliessen, keine grossen Worte nötig, die Fotos meiner Reise nach Rio San Juan möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten.

Es begann mit der 16-Stunden-Überfahrt über den grossen Nicaraguasee...


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Mittwoch, 15. April 2015

 [T] Während es für mich schon so sehr Alltag geworden ist, habe ich trotzdem noch gar keinen Bericht über die deutsch-nicaraguanische Bibliothek, den Bücherbus und meine Arbeit im Projekt geschrieben. Das wird nach knapp acht Monaten jetzt mal endlich Zeit, denn das ist es alle mal wert!


Der Startschuss für das Projekt fand im Jahre 1987 statt – mit der ersten Ausfahrt des Bücherbus – ins Leben gerufen von Elisabeth Zilz, eine damals bereits pensionierte, deutsche Bibliothekarin. Erst ein paar Jahre später wurde dann die dt.-nic. Bibliothek gegründet, die seit 2001 im eigenen Gebäude im Stadtviertel Linda Vista zu finden ist. Fast 30 Jahre gibt es nun das Institut, beruhend auf der Kraft, Motivation und dem Anspruch Elisabeth Zilz, vielen Nicaraguanern den Zugang zu Büchern zu ermöglichen und ihr Interesse an all dem zu wecken, was in den Seiten, Wörtern und Buchstaben steckt. Vielen Nicaraguanern ist ihre energische Art und sie selbst als Person noch stark in Erinnerung, natürlich besonders die meisten Bibliotheksmitarbeiter erzählen und denken gern über die gemeinsame Zeit nach. Sie wollen ihre Arbeit, ihr Projekt weiterführen, weiterentwickeln und vor allem dafür sorgen, dass es nicht irgendwann ausstierbt.
Eigentlich sind es zwei Dinge: der Bücherbus und die Bibliothek, aber beides vereint durch ein Team, dass hier in Managua hauptsächlich aus Nicas besteht – aber man darf niemals ausser Acht lassen, wer und was noch alles dahinter steht, wie viele helfende Hände es gibt, ohne die es sicherlich nie so gross hätte werden können!
Der Bücherbus fährt zweimal die Woche zu festen Terminen in Schulen und Gefängnisse – zwei davon Frauengefängnisse. Jede Schule bzw. Jedes Gefängnis wird einmal im Monat angefahren, dort werden zunächst die vom letzten Mal ausgeliehenen Bücher eingesammelt, bevor jeder sich erneut Bücher aussuchen kann, die er im nächsten Monat lesen möchte. In die Schulen bringen wir bei jedem Besuch eine kleine Aktivität oder etwas besonderes mit, dass die Kinder zum Lesen und zum Entdecken von Literatur (Märchen, Geschichten, Gedichten, etc.) animieren soll.
Hier in die Bibliothek kommen täglich viele grosse und kleine Leser, morgens eher ältere Damen und Herren, die die Zeitung lesen oder spannende Bücher lesen und die Ruhe geniessen und nach der Mittagspause ab halb zwei steigt der Geräuschepegel, Schulkinder machen ihre Hausaufgaben – mit Hilfe eines (Schul-)Buches und falls dort das Gesuchte nicht auffindbar ist, wird einer der zwei Computer genutzt – die kleineren gehen in den Kindersaal, lesen dort, spielen, malen oder nehmen an geleiteten Aktivitäten teil, die auf die Leseförderung abzielen.

Und all dies bunte Treiben darf ich hier miterleben und noch viel besser – ich bin Teil davon, Teil des Teams und Teil dieses schönen Projekts. Ich fahre mit dem Bücherbus, helfe Arianna, der Bücherbusverantwortlichen bei den Besuchen in den ländlichen Schulen - deren Schüler ohne den Bücherbus keine Bücher in den Händen halten könnten – bei der Ausleihe, beim Wiedereinsammeln, bei kleinen Theaterstücken oder sonstigen mitgebrachten Aktivitäten und auch beim Vor- und Nachbereiten der Fahrten, denn die Bücher suchen sich nicht selbst aus und kommen auch nicht von alleine aus ihrer Heimat, der Bibliothek, in den Bücherbus gesprungen.
Den Rest der Woche arbeite ich in der Bibliothek, gebe vier Gruppen für jeweils zwei Stunden Deutschunterricht, helfe Vanessa im Kindersaal und fahre mit ihr einmal die Woche zu fünf Schulen in Managua, um dort den Kindern Geschichten, dramatisierte Erzählungen oder Ähnliches mitzubringen, helfe bei der Bücherausleihe im Sala General und arbeite mit dem Verein PanyArte e.V. zusammen, die in Münster sitzen und seit 2009 die Trägerschaft des Projekts inne hat.

Seit Beginn meines Auslandsjahres fühle ich mich vom Team mit offenen Armen aufgenommen und in meiner Arbeit ernst genommen. Klar war mein Spanisch am Anfang deutlich schlechter als jetzt, und ich weiss, dass ich allein dadurch dem ein oder anderen mal Nerven und/ oder Geduld gekostet und abverlangt habe. Aber gleichzeitig weiss ich auch, dass der Freiwilligendienst von beiden Seiten positiv aufgenommen wird, denn schliesslich profitieren beide Seiten davon. Der interkulturelle Austausch ist für mich selbst höchstwahrscheinlich noch stärker, einfach weil ich ein Jahr lang mein Leben an einem ganz anderen Ort, mit anderen Leuten und einer anderen Kultur verbringen darf und meinen Horizont enorm erweitern kann. Ehrlich gesagt hätte ich das in diesem Maße vorher nicht erwartet und bin derweil überzeugt davon, dass es möglichst vielen jungen Leuten ermöglicht werden sollte, ähnliche Erfahrungen machen zu können. Leider hängt das ganze aber auch mit Kosten zusammen, die bei weitem nicht jeder tragen kann. Zwar wird der IJFD auch vom Staat unterstützt, dennoch bleibt ein Teil übrig. Daher soll jeder Freiwillige einen Spenderkreis aufbauen, der durch kleinere und grössere Spenden an die Entsendeorganisation – in meinem Fall der Soziale Friedensdienst Kassel e.V. - die entstehenden Kosten von Versicherung, Unterstützung für Miet- und Verpflegungskosten des jeweiligen Freiwilligen weitesgehend abdeckt. Viele von euch haben bereits gespendet und mir dadurch einen riesen Gefallen getan! Leider fehlt immer noch ein Teil der insgesamt 3000 Euro, auf die der SFD angewiesen ist, um auch in den nachfolgenden Jahren Freiwilligendienste weltweit anbieten zu können – es sind über 25 Stellen, die jedes Jahr auf rege Nachfrage stossen.
Ich möchte mich ganz herzlich für jegliche Unterstützung bedanken, die ich von eurer Seite in Form von Spenden, aber auch auf emotionaler Ebene bekommen habe!! Die vielen lieben Worte vor meiner Abreise, während meiner Zeit hier, das ein oder andere Päckchen und Post aus der Heimat, über jede einzelne Nachricht freue ich mich riesig und sie lässt mich stärker werden, auch wenn ich mich immer ein bisschen mehr freue, euch und die Heimat in ein para Monaten wiederzusehen!
Damit der SFD nicht auf meinen Kosten sitzen bleibt und “minus” mit mir als Freiwillige macht, möchte ich euch ganz herzlich darum bitten, mich in dieser Form zu unterstützen und mir helfen, die Lücke bis zu meinen 3000 Euro zu füllen. Über jede weitere kleine Hilfe auf das untenstehende Spenderkonto würde ich mich sehr freuen!

Für mich beginnen bald meine letzten vier Monate in Nicaragua, in Managua und vor allem in der Bibliothek und mit dem Bücherbus, mit all den Tausenden Büchern, den Kindern, meinen Schülern und all dem, was noch dazu gehört. Ich hoffe, dass ich noch vieles von dem realisieren kann, was so in meinem Kopf herumschwirrt und wir uns danach glücklich und gesund wiedersehen!
Eure Tabea

Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel
Bankleitzahl: 520 604 10
Kontonummer: 100 00 44 64
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE28 5206 0410 0100 004464
Verwendungszweck: "Spende für den sfd Tabea Klaes"

Dienstag, 7. April 2015

[R] Cañon de Somoto



Schon etwas länger her und eine Erinnerung Wert: Meine Reise an den Cañon de Somoto.



Am äussersten Ende der nicaraguanischen Bergregion im Norden des Landes, direkt an der Grenze zu Honduras liegt der „Cañon de Somoto“.




Nach stundenlanger Fahrt mit Bus (von Granada aus mehr als 9 Stunden), und wo es keinen gab, mit dem Taxi, gelangten wir über die Bergstadt Estelí nach Somoto, ein friedliches kleines Dörfchen, die letzte nennenswerte Siedlung vor der Grenze zu Honduras.


Mein Eindruck von der Region: Was man mir erzählt hatte, stimmte: Es gibt sehr leckeres Maisgebäck („rosquillas“), die Landschaft ist völlig anders als an der Pazifikküste, es gibt wirklich einige Männer die im Cowboyoutfit umherlaufen, und es ist erstaunlich kühl. Was mich dazu brachte, mir in Somoto ein SecondhandLangarmshirt für nen halben Dollar zu kaufen.

Die Wanderung in den Canyon war wirklich ein kleines Abenteuer... plötzlich öffnet sich vor einem eine 18 Meter hohe Schlucht und man schwimmt und klettert abwechselnd durch den Fluss Rio Coco immer weiter hinein... 





Wir kletterten sogar eine 7 Meter hohe Felswand hoch, um von dort aus in den Fluss zu springen, was nicht nicht wegen der recht kalten Temperatur des Wassers Überwindung kostete, sondern weil man auch fürchtete beim Sprung an den Felsvorsprüngen zu zerschellen.



Ironischerweise gab es sogar einen Unfall bei unserem kleinen Abenteuer, jedoch nicht in der Wildnis des Canyons, sondern bei unserem Rückweg, als die Freundin meiner Schwester in einem Strassenloch umknickte - wenige Schritte vor dem Haus in dem wir unsere Sachen gelagert hatten. Glücklicherweise wusste unser Begleiter, ein sehr lustiger ehemaliger nicaraguanischer US-EliteSoldat ihren Fuss zu behandeln.

Borröse Abendstimmung: